Unternehmen sollen darauf hinarbeiten, dass mindestens existenzsichernde Löhne in ihrer gesamten Wertschöpfungskette bezahlt werden.

Unternehmen sollen darauf hinarbeiten, dass mindestens existenzsichernde Löhne in ihrer gesamten Wertschöpfungskette bezahlt werden. Der existenzsichernde Lohn in einer Region kann beispielsweise mit Tools wie dem «Asia Floor Wage» (https://asia.floorwage.org) grob ermittelt werden. Es empfiehlt sich ausserdem die Arbeiterschaft eines Standorts bei der Festlegung des existenzsichernden Lohnes hinzuziehen.

Dieser Vorschlag des existenzsichernden Lohnes ist natürlich nicht für jedes Unternehmen gleich einfach umsetzbar. Es kann aber auch nicht pauschal behauptet werden, dass es nicht möglich sei. Bestimmte Unternehmen sind an der gesamten Wertschöpfungskette beteiligt.
Wie Public Eye berichtet, sagt etwa die im Bereich Agrarrohstoffe tätige Dreyfus Company (LDC) mit Sitz in Genf über sich aus, dass sie «From Farm to Fork» beteiligt ist.

Für Unternehmen mit komplexeren Supply Chains oder einer kleineren Beteiligung an diesen, sind aktiv Massnahmen und Kontrollmechanismen festzulegen, welche die Beteiligung der Arbeiterschaft auf allen Produktionsstufen mit mindestens existenzsichernden Löhnen gewährleisten. Wie aus Art. 23 der «Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte» hervorgeht hat: «Jeder Mensch, der arbeitet, das Recht auf angemessene und befriedigende Entlohnung, die ihm und seiner Familie eine der menschlichen Würde entsprechende Existenz sichert und die, wenn nötig, durch andere soziale Schutzmassnahmen zu ergänzen ist.»

In diesem Vorschlag soll an die Unternehmen selber appelliert werden. Staatliche, internationale und/oder gesellschaftliche Massnahmen wie Kontrollen, Labels, Vorschriften und weitere Werkzeuge sind dadurch in keiner Weise ausgeschlossen.